Wie bremst ein Gokart?

Bremsen sind die Lebensretter an jedem Fahrzeug. Schließlich muss alles, was auf eine bestimmte Geschwindigkeit gebracht wird, auch wieder sicher zum Stillstand kommen können. Wirkungsvolle Bremsen sind daher unabdingbar, um mit einem Fahrzeug sicher unterwegs sein zu können. Das gilt für leistungsstarke Automobile ebenso wie für einfache Gokarts für Kinder.

Doch welche Bremssysteme gibt es überhaupt für Gokarts? Das fragen sich vor allem viele Eltern und möchten entsprechende Infos darüber, bevor sie ein bestimmtes Modell für ihr Kind aussuchen. Unser Ratgeber klärt auf.

Gokarts ohne Bremsen

Gokarts für Kinder völlig ohne Bremsen gibt es heute nur noch in Form sogenannter Rutschfahrzeuge. Es handelt sich hierbei also um Karts für die Kleinsten, die über keinen Antrieb verfügen und einfach per Rückstoß mit den Beinen bzw. Füßen bewegt werden. Da hiermit nur geringste Geschwindigkeiten unterhalb der üblichen Schrittgeschwindigkeit eines Menschen erreicht werden, benötigt es keine Bremsen. Sobald das Kind aufhört, sich mit dem Fahrzeug vom Boden abzustoßen, kommt dieses in der Regel direkt zum Stillstand. Bremsen sind somit nicht notwendig.

Die klassische „Kettcar-Bremse“

Einfache Gokarts wie beispielsweise das ursprünglich durch die Firma Kettler bekannt gewordene Kettcar besitzen eine ebenso einfach konstruierte Bremse. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Handbremse, die direkt auf die Hinterräder wirkt. Genauer gesagt wird mit dem Ziehen des Bremshebels ein Metallstab auf den sich drehenden hinteren Reifen gedrückt, der dann durch die Reibwirkung für den gewünschten Bremseffekt sorgt.

Da mit einem Kettcar in der Regel keine höheren Geschwindigkeiten gefahren werden können, reicht eine solch einfach wirkende Handbremse in den meisten Situationen aus. Inzwischen gibt es Nachfolger des nicht mehr erhältlichen, originalen Kettcars von Kettler, die von anderen Unternehmen angeboten werden und für die neue Bremsanlagen konstruiert wurden. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Rücktrittbremse – ähnlich der vom Fahrrad bekannten – handeln. Diese wirkt deutlich effektiver auf beide Hinterräder und bringt das Gokart daher viel schneller zum Stehen.

Trommel- und Scheibenbremsen

Bei hochwertigeren Gokarts und solchen, mit denen deutlich schnellere Geschwindigkeiten gefahren werden können, reicht eine einfache Bremse meist nicht aus. Hier kommen oftmals aus dem Motorrad- und Automobilbau bekannte Trommel- oder gar Scheibenbremsen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um die mit Abstand effektivsten Bremsen, mit denen ein Gokart ausgerüstet werden kann. Wer sich beispielsweise für ein Kart mit Motor interessiert, wird ein solches Modell mit leistungsfähiger und bewährter Bremsanlage sicher einem günstigeren mit einfacher Bremse vorziehen.

Motorbremse bei Elektro-Gokarts

Eine Besonderheit bei Elektrofahrzeugen – und somit auch bei Elektro-Gokarts – ist die sogenannte Motorbremse. Dabei wirkt der Motor während des Bremsvorgangs quasi in gegenteiliger Art und Weise wie beim Beschleunigen. Er bremst das Fahrzeug allein durch innere Reibung und das sogenannte Schleppmoment ab, ohne dass eine zusätzliche Bremse benötigt wird. Die meisten Gokarts mit Elektromotor verfügen jedoch trotzdem über eine zusätzliche, konventionelle Bremse.

Fazit

Es kommt bei der Wahl der passenden Bremsanlage immer darauf an, welche Ansprüche an das Gokart gestellt werden. Kinder, die mit einem klassischen Gokart ähnlich dem bekannten Kettcar unterwegs sind, erreichen damit meist nur geringe Geschwindigkeiten. Hier reicht die einfache, auf den Hinterreifen wirkende Reibebremse aus. Bei komplexeren und schnelleren Karts dagegen darf es ruhig eine aufwändigere Bremsanlage sein. Die Sicherheit steht schließlich an erster Stelle!

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